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Schulprojekte zum Thema Ötzi in Kooperation mit dem archeoParc-Team

2024 waren ca. 150 Schulklassen zu Besuch im archeoParc Schnalstal, die meisten für eine Führung, einige im Rahmen kleinerer und größerer Schulprojekte. Wir haben Museumsleiterin Johanna Niederkofler gefragt, worum es bei den Projekten ging und wie die Kooperation archeoParc – Schule zustande kommt.

Im Jahr 2024 gab es gleich mehrere Kooperationen mit Grundschulen und uns. Beschreibe sie uns bitte.

Johanna Niederkofler: Wenn ich an den Frühling letztes Jahr zurückdenke, fallen mir da das Ausstellungsprojekt der Grundschule Taisten ein und die Projektwoche der Grundschule Unser Frau ein. Die Grundschule Taisten hat sich fächerübergreifend dem Thema „Entstehung der Erde“ gewidmet und hierzu Ausstellungstafeln und -texte gestaltet. Außerdem ist eine kleine Begleitbroschüre entstanden. Die Schülerausstellung „Erlebnis Erde“ wurde in Taisten in der Grundschule den Eltern und Interesssierten vorgestellt und war dann von Mai bis November im archeoParc zu sehen.

Die Projektwoche der Grundschule Unser Frau war Ötzi und der Steinzeit gewidmet. Das Lehrkollegium hat zusammen mit uns ein passendes Programm für die Woche überlegt. Aufgrund der Nähe – die Grundschule Unser Frau befindet sich in Fußlaufweite zu uns – war es möglich, täglich Arbeitseinheiten im Museum und in der Schule einzuplanen. Praktische Elemente wechselten mit reflexiven und die ungewohnte Lernumgebung mit der gewohnten. Teil der Projektwoche war auch ein Besuch bei unseren Kollegen im Südtiroler Archäolgiemuseum, wo Ötzi selbst zu sehen ist.

Im Herbst ergab sich durch Zufall nach einer Schulklassenführung bei uns eine Zusammenarbeit mit der Grundschule Naturns. Eine vierte Klasse vertiefte sich im Anschluss an ihren Museumsbesuch im archeoParc in der Klasse in Kleingruppen in das Thema Ötzi. Eine Kleingruppe hatte die Idee, bei uns im Haus einen „Lernfilm“ über Ötzis Ausrüstung zu drehen.

Und was mir sonst noch einfällt, sind zwei besondere Erlebnistage. So heißen bei uns Projekttage, bei den Schulklassen einen Tag lang ausprobieren, wie das Leben in der Steinzeit war. Kochen, Werken und ähnliches steht dabei am Programm. Manchmal auch schlafen. So war das im Fall der Grundschule Kaltern und der Waldorfschule Weilheim. Die vierten Klassen der Grundschule Kaltern haben ihre Erlebnisse und Erfahrungen während Ihres archeoParc-Besuchs im Anschluss an die Zeit bei uns für ihre Schulhompage aufbereitet. Die sechste Klasse der Waldorfschule Weilheim war im Rahmen eines mehrjährigen Wanderprojekts von Bayern zum Gardasee als Abschluss ihrer Alpenüberquerungsetappe bei uns.

Seit wann besteht die Zusammenarbeit mit Schulklassen?

Schulklassen, die ins Schnalstal kommen, um sich mit Ötzi und seinem Leben zu beschäftigen, gibt es schon lange, länger als es den archeoParc gibt. Soweit mir bekannt ist, fanden 1998 die ersten Workshops mit Grundschülern statt. Auch Schulprojekte gibt es schon lange. Ich erinnere mich persönlich an mehrere Ausstellungsprojekte oder auch an die Zusammenarbeit mit den drei Grundschulen unserer Gemeinde während der Konzeption und Bauphase der 2017 eröffneten Museumsareale, die Modellbau-Workshops und die Bepflanzung des Geländes etwa.

Wie kommt die Kooperation zwischen Schule und archeoParc zustande?

Durch Absprache. Was alle Projekte, die mir während unseres Gesprächs in den Sinn gekommen sind, gemeinsam haben, sind zum einen engagierte Menschen, die auf Schulseite, auf Elternseite und bei uns im Team involviert waren, und zum anderen typische Phasen in der Anbahnung der Projekte: Da gibt es in der Schule oder bei uns eine erste Idee, auf die die Vorstellung der Idee, das Nachdenken darüber und letztendlich Entscheiden und Organisieren folgt. Vielleicht könnte man in Anlehnung an Graham Wallas‘ Phasenmodell des kreativen Prozesses die Vorstellung der Idee als „Orientierung“ und das Nachdenken als „Inkubationsphase“ bezeichnen.

Wäre ein Schulprojekt zum Thema Ötzi auch für Sie und Ihre Schüler und Schülerinnen interessant?

Unabhängig davon, ob Sie bereits eine Projektidee haben oder nicht: Melden Sie sich gerne bei uns und wir vereinbaren ein kostenloses Vorgespräch z.B. in Form eines Videocalls während einer Ihrer Kollegiumssitzungen. Wir stellen uns gegenseitig vor und sammeln Ideen.

J E T Z T A N F R A G E N