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Archiv Nachrichten

2007

  • Das sind die Gewinner des diesjährigen Turniers!

     

    Um die 80 Teilnehmer wetteiferten an diesem Samstag und Sonntag um einen Etappensieg in den Disziplinen prähistorisches Bogenschießen und Speerschleudern.
    In der Disziplin Bogenschießen gewann in der Kategorie der Herren Joachim Martz (D) den ersten Platz. Der zweite Platz ging an Kuno Bay (CH), gefolgt von Edgar Wittemann (D) auf dem dritten Platz.
    Bei den Frauen ging der erst Platz an Marlen Mischler (CH), auf Platz zwei landete Cornelia Heinzelmann (CH), gefolgt von Karen Storks (D) auf dem dritten Platz.
    In der Kategorie Kinder konnte sich Tom Lukas (D) den ersten Platz sichern. Den zweiten Platz holte sich Gabriel Gulde (D), der dritte Platz ging an Gaius Simon (F).

    Wir gratulieren den Gewinnern und freuen uns gemeinsam mit allen Teilnehmern, Zuschauern und Helfern über den gelungenen Turniertag!

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  • Feiern Sie mit uns Ötzis „Geburtstag“

    Am 19. September 1991 entdeckten Erika und Helmut Simon bei einer Gletscherwanderung in der Nähe des Tisenjoches einen menschlichen Leichnahm. Nach anfänglichem Rätselraten um die Herkunft und das Alter des Toten, stellte sich bald heraus, dass es sich um einen Senationsfund handelte. Ötzi, wie die Mumie nach seinem Fundort in den Ötztaler Alpen genannt wurde, siedelte in unserer Gegend vor mehr als 5000 Jahren und gilt somit als die älteste Mumie Europas.

    Heuer jährt sich der Fundtag zum 32. mal. Gerne laden wir Sie ein, mit uns diesen für das Schnalstal so besonderen Tag mit freiem Eintritt, stündlichen Führungen und einem kleinen Eintrittsgeschenk zu feiern.

    Detailansicht des Besucherzentrums im archeoParc Schnalstal<br/>Dettaglio del centro visitatori dell’archeoParc Val Senales<br/>Detail of the visitor centre at the archeoParc Val Senales<br/><br/>

    archeoParc Schnalstal, photo: Johanna Niederkofler

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  • Visitor’s book August 2023

    Der Besuch im archeoParc kam uns vor, wie in Ötzis Wohnzimmer. Was für ein toller Tag!
    Familie Braatz
    03.08.2023

    Es war sehr schön – das Feuermachen, Bogenschießen, die Infos über Ötzi und die weiß-schwarze Katze!
    Familie Jacobi
    04.08.2023

    Allora questo parco è bellissimo, una cosa bella “che non ho mai visto a Roma”. E che è interattivo!
    Giulia, Elletra, Giorgio
    10.08.2023

    Vooral kano + vuur demo + boogschieten eigenlijk alles
    Family Lips en Boer
    17.08.2023

    …come immergersi nella storia, un’esperienza straordinaria!! Tour 5*superior
    Famiglia Vaccari & Papotti
    17.08.2023

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  • NORBERT SACHSALBER MEMORY GAME!

    let’s play with the pictures of the current exhibition by Norbert Sachsalber!

     

     

     

     

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  • Tag der Museen 2023

    Kinder im Einbaum im Freilichtbereich des archeoParc Schnalstal, Südtirol <br/>Bambini nella piroga monossile nell’area all’aperto dell’archeoParc Val Senales, Alto Adige <br/>Children on a dug out canoe at the open air area of archeoParc Val Senales in northern Italy

    archeoParc Schnalstal, photo: Daniela Brugger

    Am 21. Mai ist es wieder soweit: Anlässlich des International Museum Day laden weltweit viele Museen zum kostenfreien Besuch ein. Auch das archeoParc-Team hat sich wieder ein tolles Programm für diesen besonderen Tag einfallen lassen. Es dreht sich bei uns diesmal alles um die Jagd:

    Fährtenlesen mit Ötzi
    Wer war denn da unterwegs? Heute wie damals als Ötzi mit Pfeil und Bogen durch unsere Berge streifte: Steinbock, Gämse und Co. hinterlassen ihre Spuren. Die Jäger im archeoParc-Team verraten euch, wie und wo man sie entdecken kann… Seid ihr mit dabei?

    11:00 – 16:00 Uhr Aktivitäten, Ratespiel und Infostationen zum Thema und Gewinnspiel entlang des Ausstellungsparcours
    14:00 Uhr Kurzvortrag „Der Steinbock in der Urgeschichte“ mit Hubert Steiner
    16:00 Uhr Kurzvortrag „Die Schnalser Wildtiere“ von Norbert Sachsalber
    anschl. Eröffnug der gleichnamigen Fotoausstellung in der archeoParc-Cafeteria, Ziehung Gewinnsspiel und Aperitif

    Für die Organisation und Unterstützung des Events dankt unser Trägerverein dem archeoParc-Team und allen, die zum Gelingen beitragen: Amt für Archäologie, Südtiroler Jadgverband, Jagdrevier Schnals und Norrys Jägerschule.

    Bis bald im archeoParc?
    Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Infos erreicht ihr uns wie immer telefonisch unter 0473 676020 oder per Email an info@archeoparc.it.

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  • Interviewgespräch anlässlich der Sonderausstellung zur Kulturgeschichte der Moose

    Im archeoParc gibt es ab Juli eine Sonderausstellung zur Kulturgeschichte der Moose. In einem Interview mit Wolfgang und Andrea Hofbauer, welche unsere neue Ausstellung zusammen mit der archeoParc-Direktorin Johanna Niederkofler gestaltet haben, hat Lena Wellenzohn Spannendes erfahren. Die beiden Biologen kommen aus Nordtirol und sprechen über die Moose, den Zusammenhang der Moose mit Ötzi und schaffen zudem eine Brücke in die heutige Zeit:

    Worum geht es in der Ausstellung?

    Andrea und Wolfgang Hofbauer: Moose sind interessante Lebewesen, die auch seit alters her in verschiedenen Bereichen der menschlichen Kultur Verwendung finden. Trotzdem spielen sie in unserem Bewusstsein meist nur eine untergeordnete Rolle. In dieser Ausstellung wollen wir zeigen, wie vielfältig und spannend die Welt dieser oft unscheinbaren Pflanzen ist. Ein besonderes Augenmerk haben wir auf Moose, die typisch sind für die Region – etwa die Haarmützenmoose – und auf die Zeit von Ötzi gelegt.
    Jede Moosart folgt ganz eigenen Ökologien. Auch von dieser Vielfalt erzählt die Ausstellung. Wir wollen die Besucher:innen anregen, sich mit den Moosen und Varietäten, die sie selber sehen, auseinanderzusetzen und ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede zu entdecken.

    Wie ist die Idee zur Ausstellung entstanden?

    Wolfgang Hofbauer: Meine Frau und ich begeistern uns schon lange für die Lebensformen der Moose. Bereits in unseren Diplomarbeiten befassten wir beide uns mit der Bestimmung und Verbreitung von Laub- und Lebermoosen. Als dann Ötzi gefunden wurde, half ich James Holms Dickson, Honorarprofessor von der Universität Glasgow, bei der Erfassung der rezenten Verbreitung der Moos-Beifunde zum Mann aus dem Eis. Unter uns nennen wir diese die „Ötzimoose“. Und an meiner Arbeitsstelle am Fraunhofer Institut für Bauphysik, setze ich mich schon seit Jahren mit Themen wie (Moos-)Begrünung und Wachstum von Algen und Pilzen an Gebäudeoberflächen auseinander.
    Andrea Hofbauer: Immer wieder werden wir mit der Frage konfrontiert, ob bzw. was Ötzi mit Moosen getan hat. Im Herbst des vorvergangenen Jahres haben wir uns mit der vagen Idee einer Ausstellung über Moose an Johanna Niederkofler gewandt und im vergangenen Jahr darüber länger geplaudert. Da ist die eigentliche Idee entstanden.

    Welche Moose hat man bei Ötzi gefunden?

    Andrea Hofbauer: Mit der Bestimmung der Moose, die man bei Ötzi fand, war Prof. Dickson betraut. Die Moose, die als Beifunde identifiziert wurden, gehören zu ganz unterschiedlichen Gruppen. Da sind einmal eine ganze Menge Hochgebirgsmoose und Moose, die an Gesteinen wachsen. Mit dabei sind aber auch mehrere Moose, die auf der Meereshöhe der Fundstelle von Ötzi, damals wie heute nicht gedeihen können. Diese haben wichtige Hinweise zu Herkunft und Lebewelt des Eismannes gegeben. Deshalb gab es ein Forschungsprojekt, bei dem die Verbreitung dieser Moose untersucht wurde. Wolfgang hat dort viele Jahre mitgearbeitet.

    Was macht man mit Moosen heute?

    Andrea und Wolfgang Hofbauer: Moospflanzen werden in den verschiedensten Bereichen verwendet. Sehr häufig als Deko-Objekt in der Floristik, Innenraumgestaltung, sowie Wandbegrünungen und Gartendesign, aber auch zur Luftgütemessung, Luftverbesserung und als Ionenaustauscher. Nicht zu vergessen die große Bedeutung des Moosunterwuchses in unseren Wäldern, der als Wasserreservoir dient.

    An welches Publikum richtet sich die Ausstellung?

    Andrea und Wolfgang Hofbauer: Wir möchten mit dieser Ausstellung alle Besucher des archeoParc ansprechen und ihnen einen kleinen Einblick in die Vielfalt und den Nutzen dieser Pflanzen vermitteln. Besonders Laien auf diesem Gebiet sollen mit einem „Aha-Erlebnis“ überrascht und zum Staunen gebracht werden.

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  • Am ersten Sonntag im Monat bei uns im archeoParc

    Vorführung zum jungsteinzeitlichen Metallguss im archeoParc Schnalstal<br/>Dimostrazione della fusione dei metalli in maniera preistorica all’archeoParc Val Senales<br/>Demonstration of prehistoric metal melting at archeoParc Val Senales

    archeoParc Schnalstal, photo: Johanna Niederkofler

    Übermorgen ist Sonntag, der erste Sonntag im Monat. Das nehmen wir zum Anlass, euch zu schreiben, was den archeoParc-Besuch am arsten Sonntag im Monat besonders macht. Dafür gibt es mindestens zwei Gründe:

     

    Erstens: Am ersten Sonntag im Monat finden im archeoParc tolle Handwerksdemos statt

    Einmal im Monat, immer am ersten Sonntag des Monats, finden um 15:00 Uhr Handwerksdemos statt. Was das heißt? Wer vom archeoParc-Team zeigt dabei steinzeitliche Tätigkeiten und erzählt dazu, was diese mit Ötzi zu tun haben, wie sich diese in der Geschichte entwickelt haben und was diese mit uns heute zu tun haben. Ein Muss also für echte Ötzi-Fans! Was demnächst am Programm steht:

    7. Mai: Philipp zeigt bei der großen Feuerstelle Fleisch trocknen à la Ötzi

    4. Juni: Stefan zeigt am Teich das steinzeitliche Zerlegen der Jagdbeute

    Alle archeoParc-Handwerksdemos anzeigen

     

    Und zweitens: Am ersten Sonntag im Monat gilt im archeoParc der Euregio-Family-Pass

    Euregio-Family-Pass-Inhaber:innen besuchen den archeoParc am ersten Sonntag im Monat zu besonderen Konditionen: Der Eintritt kostet für sie an diesem Tag zwei Euro pro Person. Infos zum Euregio-Family-Pass gibt’s in Südtirol bei der Familienagentur, im Trentino bei Agenzia per la coesione sociale und in Tirol bei der Landesabteilung Gesellschaft und Arbeit.

     

    Sehen wir uns am Sonntag?

    Kommt vorbei oder schreibt uns an info@archeoparc.it, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt.

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  • Das archeoParc-Gewinnspiel läuft bis Mitte Mai

    Bogenschießen im archeoParc Freigelände<br/>Tiro con l’arco nell’area all’aperto dell‘archeoParc<br/>Bow and arrow on the archery range at the outside area of archeoParc Val Senales<br/>

    © ganeshGraphics. G. G. Neumair

     

    Seit ein paar Tagen läuft bei uns im archeoParc ein Gewinnspiel, bei dem man drei tolle Preise gewinnen kann:

    1)  eine Übernachtung im Steinzeithaus für eure und eine befreundete Familie

    2) eine Kindergeburtstagsfeier und

    3) eine (Ski)Tour zur Ötzifundstelle für zwei Personen (Ötzi Glacier Tour)

     

    Habt ihr Lust, beim archeoParc-Gewinnspiel mitzumachen?

    Teilnehmen geht ganz einfach: Es gibt Kärtchen mit einem Feld für eure Adresse und einer leeren Rückseite. Darauf schreibt oder malt ihr, was ihr am archeoParc toll findet. Wenn ihr schon bei uns ward, was euch hier am besten gefallen hat, und wenn ihr uns noch nicht kennt, was ihr bei uns gerne mal ausprobieren möchtet. Lasst euch dazu von den Bildern auf unseren Prospekten, hier auf der Website oder auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook inspirieren.

    Die Kärtchen gibt’s übrigens bis 21. Mai (Tag der Museen) mittags an der archeoParc-Kasse. Hier kann man sie nach dem Ausfüllen auch abgeben. Also, nichts wie los! Wann kommt ihr vorbei? Sucht euch in unserem Kalender einen Tag mit einem Programm aus, das euch gefällt, und kommt zu uns. Uuuund: Kärtchen ausfüllen nicht vergessen. Am besten gleich wenn ihr ankommt,

    .

    Ihr wollt am Gewinnspiel teilnehmen, könnt aber im Moment nicht in den archeoParc kommen?

    Kein Problem. Schreibt uns über Instagram oder Facebook. Oder ihr schickt uns eine E-Mail an info@archeoparc.it. Bis spätestens 21. Mai (Tag der Museen) mittags, am Nachmittag verlosen wir da dann die Preise.

    J E T Z T   T E I L N E H M E N

     

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  • Sehen wir uns auf der Freizeitmesse?

     

    Am Sonntag, 30. April ist es soweit: Ihr trefft uns den ganzen Tag nicht nur im archeoParc sondern auch auf der Freizeitmesse in Bozen und zwar am Eurego-Family-Pass-Stand der Familienagentur. Mit im Gepäck haben wir ein kleines Gewinnspiel und – wie könnte es anders sein – was zum Selberausprobieren:

    Das Gewinnspiel funktioniert ganz einfach: Es gibt Kärtchen mit einem Feld für eure Adresse und einer leeren Rückseite. Darauf schreibt oder malt ihr, was ihr am archeoParc toll findet. Wenn ihr schon bei uns ward, was euch hier am besten gefallen hat, und wenn ihr uns noch nicht kennt, was ihr bei uns gerne mal ausprobieren möchtet. Lasst euch dazu von den Bildern auf unseren Prospekten, hier auf der Website oder auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook inspirieren. Unter den Teilnehmer/innen verlosen wir Mitte Mai im archeoParc drei Preise für echte Ötzifans: eine Übernachtung im Steinzeithaus für eure und eine befreundete Familie, eine Kindergeburtstagsfeier und eine (Ski)Tour zur Ötzifundstelle für zwei Personen (Ötzi Glacier Tour).

    Zum Selberausprobieren bringen wir eines der Lieblings-Mitmachangebote unserer Besucher:innen mit: das Lederarmband. Wir schneiden mit Feuersteinklingen Rothirschleder in Streifen und binden daraus ein Armband. Auch das machen wir natürlich mit Techniken, die Ötzi kannte. Genau wie bei uns in der Besucherwerkstatt.

     

    Wo ihr uns auf der Freizeitmesse findet?
    Am Eurego-Family-Pass-Stand der Familienagentur  in der großen Halle, vom Haupteingang aus rechts im ersten Gang (D 23/64). Ihr trefft uns übrigens dort, weil wir Partner des Euregio-Family-Pass und der Großelternkarte sind: Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es bei uns einen Aktionstag mit besonderen Handwerksdemos und für alle, die mit Euregio-Family-Pass oder Großelternkarte zu uns kommen, gilt ermäßigter Eintritt (2 Euro pro Person).

    Weiter zum Messeplan.

     

    Ihr wollt am Gewinnspiel teilnehmen, könnt aber am Sonntag nicht zur Freizeitmesse kommen?
    Kein Problem. Sucht euch in unserem Kalender einen Tag mit einem Programm aus, das euch gefällt, und bringt uns eure Antwort vorbei. Schreibt uns über Instagram oder Facebook. Oder ihr schickt uns eine E-Mail an info@archeoparc.it. Bis spätestens 21. Mai (Tag der Museen) mittags, am Nachmittag verlosen wir da dann die Preise.

    J E T Z T   T E I L N E H M E N

     

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  • Wie bearbeitet man Feuerstein?

     

    Immer wieder treffen wir auf Menschen, die glauben, es genüge einfach, zwei beliebige Steine gegeneinander zu schlagen, um daraus ein Messer zu machen. Doch weit gefehlt, das Bearbeiten von Feuerstein bedarf vieler Jahre der Übung, um solch wunderbare Werkzeuge herzustellen, wie sie auch Ötzi besaß. Unser langjähriger Mitarbeiter Philipp Schraut erzählt was es zum Bearbeiten von Feuerstein so alles braucht:

    Zunächst einmal braucht man dafür den richtigen Stein, nämlich Silex, der oft auch Flint oder Feuerstein genannt wird. Gute Steine wurden manchmal viele hundert Kilometer weit gehandelt, weil sie solch ein wichtiger Rohstoff waren. In Gegenden mit Vulkanen wurde oft auch Obsidian verwendet, der die gleiche glasartige Struktur wie der Silex besitzt. Um von einer großen Knolle Silex passende Stücke abzuschlagen, nehmen wir verschieden große Hammer aus runden Steinen oder aus Hirschgeweih.

     

    Rassiermesserscharfe Abschläge wie sie Ötzi bei sich trug

    "SilexAuf der Silexknolle suchen wir uns eine Kante, deren Winkel zwischen 60 und 80 Grad hat. Hier können wir einen gezielten Schlag platzieren, mit dem wir einen dünnen Abschlag von der Knolle abtrennen können. Das Ganze dauert nur den Bruchteil einer Sekunde, aber wir haben damit schon eine brauchbare Klinge, welche an den Kanten rasiermesserscharf ist und z.B. zum Schneiden von Leder hervorragend geeignet ist. Ötzi hatte genau so einen Abschlag bei sich, als man ihn fand.

     

    Wie aus Feuerstein-Abschlägen Pfeilspitzen werden

    "Silex

    Was, wenn wir jetzt aber keine Messerklinge brauchen, sondern eine Pfeilspitze? Dann können wir den Abschlag mit einem sogenannten Retuscheur weiter bearbeiten. Das ist eigentlich nur eine Geweihspitze in einem Holzgriff. Aber hiermit können wir so lange winzige Splitter von unserem Silexabschlag wegdrücken, bis die Pfeilspitze die gewünschte Form hat. Auch Ötzis Dolch zeigt ganz deutlich Spuren, dass dort mit dem Retuscheur die Schneidkanten wieder nachgeschärft worden sind. Zum Glück hatte Ötzis Dolchklinge beim Auffinden noch den Griff aus Holz, sonst hätte man sie leicht für eine große Pfeilspitze halten können!

    "Nachbildung

     

    Hast du schon mal mit einem Silexwerkzeug gearbeitet? Etwas damit geschnitten oder ein Loch mit einem Silexbohrer gebohrt? In unserer Besucherwerkstatt bieten wir oft Kurzworkshops an, bei denen mit solch außergewöhnlichen Werkzeugen gearbeitet wird.

    Schau dir unser Programm an und komm uns besuchen. Oder schreib uns an info@archeoparc.it, wenn du Fragen hast oder deine eigenen Feuerstein-Erfahrungen mit uns teilen magst. Wir freuen uns darauf!

     

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  • Neun Arbeitsjubiläen nachgefeiert

     

    Am gestrigen Donnerstag, 19. Jänner bedankte sich der archeoParc Schnals Museumsverein im Rahmen eines Betriebsessens bei neun langjährigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Hannelore Tumler und Martha Pazeller sind für 20 Jahre Mitarbeit geehrt worden.

    Sein heuriges Betriebsesssens nutzte der archeoParc-Trägerverein, um die Ehrung von neun langjährigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen nachzuholen. „Die Feierlichkeiten waren ursprünglich anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des archeoParc 2021 geplant“ erklärt die Vereinsvorsitzende Sonja Santer, die zusammen mit ihrem Stellvertreter Otto Rainer die Arbeitsdiplome überreichte und den geehrten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen dankte. „Ihr seid es, die einen großen Teil unseres Erfolges ausmachen.“ lobte Santer den Einsatz.

    20 Jahre Engagement für Besucher:innen

    Zwei Mitarbeiterinnen erhielten Arbeitsdiplome für 20 Jahre Tätigkeit: Hannelore Tumler und Martha Pazeller waren seit der archeoParc-Eröffnung bzw. ab kurz danach Teil des archeoParc-Teams.

    20 Jahre Arbeitsjubiläum<br/>Ventesimo anniversario di lavoro<br/>20 year work aniversary<br/><br/>f.l.t.r. Hannelore Tumler, Martha Pazeller

    archeoParc Schnalstal, photo: Daniela-Brugger

    Außerdem geehrt wurden für 15 Jahre Mitarbeit die archeoParc-Leiterin Johanna Niederkofler und Ernst Gamper, für 10 Jahre Mitarbeit Magdalena Alber, Simone Bacher und Siegmar Gamper und für fünf Jahre Mitarbeit Silvia Tumler und Stefan Tappeiner.

    „Dass wir diese Feier heute nachholen können, freut mich ungemein.“ sagte Johanna Niederkofler, die sich dem Dank seitens des Vereinsvorstands anschloss. „Tolle Menschen und zig gemeinsame Stunden Engagement dafür, dass es die Besucher und Besucherinnen bei uns schön haben.“ fasste sie zusammen, während sie an die guten und an die schwierigen gemeinsam mit dem Vereinsvorstand gemeisterten Zeiten dachte. Abschließend dankte Niederkofler im Namen des Teams dem Vorstand und allen Mitgliedern des Vereins, der durch sein ehrenamtliches Engagement seit jeher die Basis für die Arbeit im archeoParc legt.

    Nicht nur das Betriebsessen für archeoParc-Vorstand und Team hat nach zwei Jahren Pause heuer wieder stattgefunden (Danke an das Küchenteam vom Tonzhaus), auch die Besucher und Besucherinnen dürfen sich ab Frühling wieder auf das komplette archeoParc-Angebot freuen. Hierfür stockt der Museumsverein seine Belegschaft auf.

    Weiterlesen:
    Programm 2023
    Aktuelle Jobangebote

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  • Feuer machen bei Ötzi

     

    Heute stellen wir euch eine der Fragen vor, die uns im archeoParc am häufigsten gestellt werden: Wie hat Ötzi Feuer gemacht? Gerne lassen wir unseren langjährigen Mitarbeiter Philipp Schraut erzählen, was die Entdeckung von Ötzi am Tisenjoch so alles über’s Feuer machen in der Steinzeit verrät und dass wir uns vorstellen können, dass man damals auch andere Feuermach-Methoden wie z.B. das Feuerbohren kannte:

    Ja, wie es Ötzi damals geschafft hat, Feuer zu machen, wissen wir ziemlich genau, weil man Abrieb von einem eisen- und schwefelhaltigen Stein und Zunderschwamm bei ihm gefunden hat. Mit dieser Methode – man nennt sie Feuer schlagen – zeigen wir im archeoParc stündlich unseren Gästen das Feuermachen.

    Daneben gibt es aber noch unzählige andere Weisen, ein Feuer zum Brennen zu bringen, drei davon kann man im Moment in unserer Dauerausstellung sogar als Video sehen. Die vielleicht bekannteste Feuermach-Methode ist wohl das sogenannte Feuerbohren. Hierbei entsteht durch Reibung Hitze, die wiederum eine Glut erzeugt. Im Grunde genommen braucht man hierfür nur ein weiches Holzbrett und einen geraden Stab von 1-2 cm Durchmesser, dessen Inneres aus weichem Mark besteht. Von den hier vorkommenden Arten bieten sich Holunder oder Beifuß an. Trocken müssen die Hölzer natürlich auch noch sein!

     

    Feuer bohren mit dem Handdrill

    Wie ich dabei vorgehe? Zunächst einmal schnitze ich mir ein kleines Holzbrett zurecht, es sollte 4- 5 cm breit und 1- 2 cm dick sein. Es sollte etwa so lang sein, dass ich es mit einem Fuß auf dem Boden festhalten kann und noch ein wenig Platz für den Bohrer bleibt. Damit dieser nicht wegrutscht, mache ich mir eine kleine Vertiefung ins Brett. Hier wird der Bohrstab eingesetzt und zwischen den Handflächen hin und her gedreht, bis der erste Rauch aufsteigt. Dann schneide ich vom Rand eine Kerbe bis zum Bohrloch.

    Wenn ich nun weiter den Bohrer drehe, sammelt sich dunkelbrauner Holzstaub in dieser Kerbe. Wichtig ist es, neben den gleichmäßigen und schnellen Drehbewegungen auch genügend Druck nach unten auszuüben. Wenn ich in Übung bin, schaffe ich es in weniger als zwei Minuten eine haselnussgroße Menge an Bohrstaub zu erzeugen und sie dann mit viel Power zum Glühen zu bringen.

     

    Von der Glut zur Flamme

    So ein winziges Häufchen Glut ist natürlich noch kein loderndes Feuer! Ich muss sie in eine Art Nest aus trockenem Heu, feinen Flugsamen und ähnlichem leicht brennbaren Material geben. Behutsamkeit ist gefragt, um die Glut nicht versehentlich zu löschen oder zu verlieren. Ganz vorsichtig blase ich in die Glut, bis das Zundernest brennt und – juhuh – ich habe Feuer gemacht!

    Ob Ötzi auch mit dieser Methode mal ein Feuer gemacht hat, das wissen wir nicht. So ein Feuerzeug aus zwei Holzstücken hätte sich kaum über so lange Zeit erhalten können. Aber alle notwendigen Bestandteile hätten die Menschen der Steinzeit leicht finden können und an Geschicklichkeit hat es ihnen sicher auch nicht gemangelt.

     

    Vielleicht habt ihr ja Lust bekommen, es selbst einmal zu probieren? Man braucht nur ein wenig Übung und etwas Hornhaut an den Händen. Schickt uns doch ein Video oder Foto an info@archeoparc.it, wenn ihr es geschafft habt! Wir freuen uns darauf!

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  • Skitour zur Ötzi-Fundstelle

     

     

    Letzte Woche hat unsere heuer erste Ötzi Glacier Tour stattgefunden. Bei der Dienstagtour – so heißen wir unsere wöchentlich stattfindene öffentliche Tour – waren sieben Leute mit dabei und wir freuen uns nach wie vor über die begeisterten Rückmeldungen, die wir von Bergführer Robert und von zwei Teilnehmern erhalten haben. Vielen Dank! 🙂 Die Tour hat als Skitour stattgefunden, wie alle öffentlichen Touren in diesen Monaten.

    Die freudigen Rückmeldungen und die aktuellen Schneeverhältnisse haben wir zum Anlass genommen, bei unserer Mitarbeiterin Silvia Tumler nachzufragen, wie die Ötzi Glacier Tour mit Tourenskiern so abläuft. Die passionierte Tourengeherin kümmert sich bei uns unter anderem um die Organisation der Ötzi Glacier Tour. Ihr Fazit: „Die Ötzi Glacier Tour ist für sichere und erfahrene Skifahrer als Einstiegskitour geeignet.“

     

    Im Winter zur Ötzi-Fundstelle

    Das ganze Jahr über bietet der archeoParc geführte Touren zur Ötzi-Fundstelle an, die Ötzi Glacier Tour. Die Anmeldung erfolgt online, per Telefon oder direkt im archeoParc. Ein besonderes Erlebnis ist es, die Fundstelle im Winter mit den Tourenski zu besuchen und – je nach Schneeverhältnisse – tolle Abfahrten im Pulverschnee zu genießen.

     

    Tourenverlauf

    Um es vorweg zu nehmen: Die Route der Ötzi Glacier Tour verläuft  zum Großteil über Gletscher, das heißt, es sind nur wenige, kurze steile Anstiege dabei. Wir starten unsere Tour an der Talstation der Schnalstaler Gletscherbahn in Kurzras, von wo aus wir mit der Gondel auf die Bergstation Grawand fahren. Nach einer kurzen Einweisung des Bergführers geht es erst einmal über die Piste den Gletscher bergab zu den Finail-Liften. Diese queren wir, verlassen die gesicherte Piste und begeben uns ins freie Gelände. Je nach Schneeverhältnisse können wir noch ein Stück queren oder eine kurze Abfahrt auf den Hochjoch-Ferner machen.

    Dann heißt es Felle aufziehen und immer bergauf! Über den Kreuzferner erreichen wir unseren höchsten Punkt, das Hauslabjoch (3280 m). Eine kurze Abfahrt bringt uns zum Tisenjoch (3210 m), der Fundstelle von Ötzi.  Nach dem Aufstieg zurück auf das Hauslabjoch hoffen wir auf gute Schneeverhältnisse für die Abfahrt in das Hochjochtal. Dort heißt es wieder Felle aufziehen für letzten Anstieg zur Skipiste, wo wir über die Talabfahrt nach Kurzras zurückkehren.

     

    Verpflegung für unterwegs

    Für die Verpflegung während der Tour ist jeder selber verantwortlich. Es besteht keine Möglichkeit zu einer Einkehr während der Wintertour! Wichtig ist genügend zu Trinken mitzunehmen – ca. 1 bis 1,5 Liter sind ausreichend. Warme Getränke, wie Tee mit Honig oder Zucker oder warmer Saft sind hierfür empfehlenswert. In dieser Höhe ist es oft sehr kalt und auch windig.

    Unsere Bergführer machen in der Regel drei Zwischenpausen, in denen die Möglichkeit besteht sich zu stärken. Ein belegtes Brot und Müsliriegel, Trockenfrüchte, Nüsse, Schokolade eignen sich super für einen energiereichen Zwischensnack.

     

    Skitour zur Ötzifundstelle mit dem Extrem-Skifahrer Axel Naglich<br/>Skitour al luogo di ritrovamento di Ötzi con lo scialpinista Axel Naglich <br/>Skitour to the findspot of the Iceman wit the extreme athlete Axel Naglich<br/><br/>

     

    Wenn du beim Packen bist, schau mal in die Webcam, die die Uni Innsbruck am Tisenjoch betreibt. Sie zeigt aktuelle Bilder von der Ötzi-Fundstelle und liefert gleich Wetter- und Temperaturdaten mit.

     

    Ausrüstung für die Skitour zur Ötzi-Fundstelle

    Wie Du siehst, sind wir zum großen Teil auf Gletscher oder auch auf gesicherter Piste unterwegs. Es erwarten uns aber trotzdem ein-zwei kurze, aber steile Anstiege. Für diese Passagen ist es ratsam, Harscheisen mit dabei zu haben. Außerdem brauchst Du – wie bei jeder Tour im freien Gelände – eine komplette Lawinenausrüstung mit Sonde, Schaufel und LVS. Diese wird Dir bei Bedarf von unserem Bergführer zur Verfügung gestellt. Tourenski, Schuhe und Stöcke können direkt vor der Tour (bitte telefonisch vereinbaren und uns Bescheid geben) oder bereits am Vortag im Skiverleih Stricker in Kurzras ausgeliehen werden. Der Skiverleih Stricker liegt zwei Gehminuten von unserem Treffpunkt.

    Bei der Kleidung hat sich für mich am besten das Zwiebelschalenprinzip bewährt. Mehrere Schichten und eine winddichte Jacke sorgen für genügend Wärme. Auch ein Unterhemd zum Wechseln, wenn man schnell schwitzt, kann ich nur empfehlen. Je nach Temperatur kann man an der Fundstelle die unterste Kleidungsschicht wechseln. Zur Standardausrüstung gehören des Weiteren Mütze, Handschuhe, Sonnenbrille und Sonnencreme. Die Sonnenintensität am Gletscher ist sehr hoch und ein guter Schutz unbedingt erforderlich. Auch ein Skihelm für die Abfahrten kann gerne mitgebracht werden.

    Egal ob der Tag sonnig oder wolkig beginnt und wie die Wettervorhersage ist, das Wetter in den Bergen kann sehr schnell umschlagen und das muß man bei seiner Ausrüstung unbedingt berücksichtigen. Mein Motto ist immer: „Lieber eine Schicht zu viel, die ich Ausziehen kann, als den ganzen Tag frieren.“

     

    Als Einstiegsskitour geeignet

    Wenn Du also auf der Piste ein sicherer und erfahrener Skifahrer bist und eine gute Grundkondition hast, steht einem unvergesslichen Gletschererlebnis nichts mehr im Wege – selbst ohne Skitourenerfahrung.

    Hast du Lust auf dieses außergewöhnliche Winterabenteuer bekommen oder du magst uns über deine Winter-Tour zur Fundstelle berichten?
    Melde dich über unser Onlineformular an oder schreib uns an info@archeoparc.it. Wir freuen uns!

     

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